In diesem Artikel möchte ich dir einen Einblick geben in die Radikale Vergebung. Es ist das Lebenswerk von Colin C. Tipping und er hat einige Bücher darüber geschrieben.

Die Radikale Vergebung geht davon aus, dass alles, wie es ist, jede Situation, sei sie noch so dramatisch, vollkommen in Ordnung ist. Es ist eine Haltung die davon ausgeht, dass es weder Täter*innen noch Opfer gibt und dass alles in einer göttlichen Ordnung geschieht. Für mich stellt diese Sichtweise eine grosse Herausforderung wahr. Und sie nicht zu verwechseln mit Täterschutz oder damit, dass wir uns alles gefallen lassen.

Wir alle kennen Opfer von Gewalt oder sexueller Gewalt oder waren / sind es selbst. Wir wissen, es gibt Krieg, wir kennen die Geschichte der Menschheit. Dies als vollkommen und göttlich zu betrachten, ist nicht einfach. Um diese Haltung besser zu verstehen, möchte ich dir die Grundgedanken der Radikalen Vergebung vorstellen.

Ich bin der Meinung, dass das Konzept der Radikalen Vergebung uns unterstützen kann einen Weg aus dem Opferdasein zu finden. Zur konkreten Bearbeitung einer Situation findest du das Arbeitsblatt „Dem Wunder Raum geben“ im Artikel verlinkt. Zudem gebe ich dir noch einige Buchempfehlungen.

 

Grundgedanken der Radikalen Vergebung

 

 

  • Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen und nicht Menschen, die spirituelle Erfahrungen machen. Oder anders ausgedrückt: Wir sind Seelen, die einen Körper haben und nicht Körper, die eine Seele haben. Somit sind wir mit allem Verbunden. Wir sind nicht getrennt von der Quelle, sondern wir sind ein Teil der Quelle. Spinnen wir den Gedanken weiter, sind wir auch alle miteinander verbunden.
  • Unsere Körper sind sterblich, unsere Seelen sind unsterblich. Unser individuelles Bewusstsein ist ein Teil eines grösseren Bewusstseins, in das wir zurückkehren, wenn wir, also die Seele, unseren Körper verlassen. Die Seele existiert ausserhalb von Raum und Zeit wie wir es hier verstehen.
  • Wir gehen davon aus, dass wir alle getrennt voneinander sind. Es verhält sich jedoch anders: Wir sind alle Teil eines grösseren Ganzen und wir sind alle miteinander verbunden. Was wir anderen antun, tun wir uns selber an.
  • Wir leben im Traum der Trennung und erkennen diese nicht als Illusion. Aus dieser Illusion und dem Schmerz der Trennung ist das Ego entstanden. Und aus dieser Trennung, die wir vollzogen haben, ist der Kern der Schuldgefühle entstanden. Und daraus der Glaube an die Realität der Schuld, Sünde und Angst, statt eine Realität aus Liebe.
  • Als wir uns zum Experiment der körperlichen Inkarnation entschieden haben, taten wir dies mit einem absolut freien Willen. Wir gehen den Weg auf unsere eigene Weise, ohne dass die geistige Welt von sich aus eingreift.
  • Das Leben besteht nicht aus Zufällen. Es ist so für uns gestaltet, dass wir stets die Möglichkeit zur Transformation erhalten. Es führt uns zu unserem Ziel, das wir uns vorgenommen haben. So kreiert es immer wieder Situationen, in denen wir unsere Verletzungen heilen können. So treffen wir beispielsweise immer die richtigen Menschen, die uns unsere Verletzungen spiegeln.
  • Unsere Welt besteht aus Energie in leichterer oder dichterer Form. Je fester etwas als Materie vorhanden ist, je dichter ist seine Energie. Die materielle Welt ist also eine Illusion und die Energiefelder sind die Wahrheit. Dies ermächtigt uns, mit den Energien zu arbeiten und sie zu beeinflussen.
  • Wir haben einen feststofflichen, physischen Körper und wir haben Energiekörper. Am dichtesten am physischen Körper ist der ätherische Körper. Er ist die energetische Schablone unseres physischen Körpers. Er hält die Muster in unserem Körper aufrecht. Dann folgt der Emotionalkörper. Dieser schwingt bereits höher als der ätherische Körper. Er ist zuständig für unsere Gefühle und Emotionen. Hier entstehen Energieblockaden, wenn wir unsere Gefühle kontrollieren und unterdrücken. Dann folgt der Mentalkörper. Er ist zuständig für unsere geistigen Funktionen. Also unser Gedächtnis, was wir konkret denken etc. Dann folgt der Kausalkörper. Es stellt die Verbindung zu den höheren Ebenen her, zu unserer Seele, zu unserem Höheren Selbst und zum Göttlichen. Der Kausalkörper versteht Symbole, arbeitet mit den Hellfähigkeiten und hat auch Zugang zum kollektiven Unbewussten.
  • Die universelle Lebensenergie wird über unsere Chakren in unser System geführt. Die Chakren sind mit unseren Energiekörpern verbunden und beinhalten unsere Lebensthemen und – aufgaben. Die universelle Energie wird über die Chakren für unser physisches System nutzbar gemacht. Die unteren drei Chakren sind mit der materiellen Welt verbunden, die oberen drei Chakren sind mit der spirituellen Welt verbunden und das mittlere, das Herzchakra, verbindet diese oberen und unteren Ebenen miteinander.

 

Über die Chakren findest du mehr Informationen in meinem Blog beim Eintrag:

 

„Meditation zum Herzchakra“

 

„Meditation zum Sakrachakra“

 

Des Weiteren gibt es unzählige Informationen im Netz zu diesem Thema.

 

Wie kann dich das unterstützen?

Diese Grundhaltungen können uns im Zusammenhang mit Schuld, Scham, Selbstvorwürfen und Wut unterstützen. Sie können ein Fundamet für Selbstvergebung und Vergebung sein. Das Wissen, dass wir alle miteinander verbunden sind und vom selben Ort kommen, macht uns klar, wie wir mit anderen umgehen: Wir behandeln die anderen Lebewesen (Tier, Mensch, Pflanze, Mineralie usw.), wie wir es für uns selbst von ihnen wünschen. Wenn wir aus ein und demselben Ort kommen, tun wir alles, was wir mit anderen tun, auch mit uns – sei es verletzen oder sei es Vergeben.

 

Radikale Vergebung ist ein Katalysator für die Freiheit und die Selbstliebe. Ich möchte dich mit diesem Artikel motivieren, einen Versuch der Vergebung zu wagen. Einfach mal probehalber, so gut wie es geht. Dazu findest du weiter unten das Arbeitsblatt. Beginne mit etwas leichterer Kost und schau, wie es auf dich wirkt. Mit ein bisschen Übung, kannst du dann an die schwierigeren Themen gehen.

Und wenn du magst, kannt du gern im Kommetar unter dem Artikel von deinen Erfahrungen berichten. Ich freue mich immer sehr über Geschichten 🙂

Bitten um Vergebung

 

Arbeitsblatt „Dem Wunder Raum geben“

Colin C. Tipping hat mehrere Arbeitsblätter zur Bearbeitung eines Themas im Geiste der Radikalen Vergebung kreiert. Es geht dabei darum, dass du ein Thema, dass dich ärgert, verletzt, rasend mach oder ähnliches, Schritt für Schritt bearbeiten kannst. Der Weg, den du mit dem Arbeitsblatt gehst, wird deine Wahrnehmung auf das Thema verändern. Somit geschieht eine Energieverschiebung des Themas in Richtung Heilung.

Du tust dies nie nur für dich: Auch die anderen Personen, die an der Situation beteiligt sind, werden es spüren können (wenn auch nicht bewusst). Ihr Verhalten und die ganze Situation wird sich verändern. Und wisse: Wenn du die Energie der jetzigen Situation veränderst, veränderst du die Energie für alle vergangenen Situationen, die das gleiche Thema beinhalten. Es ist nicht notwendig dann für alle Menschen deiner Vergangenheit, die dir diese Verletzung spiegelten, denselben Weg zu gehen. Es reicht eine Person – daher nimm einfach die aktuellste.

Lasse dich so gut wie es dir möglich ist, auf die Schritte ein und nimmt dir genug Zeit für deine Gefühle. Ohne das Fühlen wird sich nichts ändern. Es kann auch sein, dass für die gleiche Situation das Blatt mehrmals zu bearbeiten brauchst.

 

Link zum Arbeitsblatt:

 

http://tipping-methode.de/wp-content/uploads/Arbeitsblatt_Dem-Wunder-Raum-geben-Tipping-Methode.pdf

 

Frieden und Vergebung

Buchempfehlungen

 

Das Konzept der Radikalen Vergebung ist das Lebenswerk von Colin C. Tipping. Es ist Autor meiner Buchempfehlungen:

„Ich vergebe„

„Ich vergebe – das Praxisbuch“

„Die Kraft der Selbstvergebung  – wie wir uns bedingungslos lieben lernen“

Lieber hören statt lesen? Hier ist der Blogcast zum Artikel

 

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